der tägliche travnicek

hallo hallo,

zuerst einmal der tägliche energydrinktest! heute: kwangdong pharm.

wie der drink wirklich heisst weiss ich natürlich nicht, kwangdong pharm ist das einzige, was ich auf dem etikett lesen kann. ich nehme an, dass es sich hierbei um den hersteller handelt- was sich irgendwie ja auch mit dem geschmack deckt (und zwar dann, wenn "pharm" für pharmazeutisches produkt steht): schmeckt sehr nach hustensaft- kann also gut sein, dass das zeug nur zum gurgeln oder zum desinfizieren gedacht ist und sich die koreaner wieder mal totlachen würden darüber, dass son europäer das wirklich trinkt- jedenfalls schmeckt es nicht so, als ob es zum verzehr gedacht sei. kann auch sein, dass der text in der rot gezackten blase mit den vielen ausrufezeichen genau davor warnen will: wahrscheinlich steht da: achtung! nur zur äusseren anwendung geeignet! oder kann es sich um einen fleckentferner handeln? ich würde sagen, beim nächsten quiz ist das hier der preis für die FALSCHE antwort.

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... und dann noch ein paar tonsamples aus dem alltag in seoul-

zuerst mal das, was wir "gebetsmaschine" nennen: also ein selbstgebasteltes minarett, allerdings nicht von moslems, sondern von den hiesigen kreuzrittern in betrieb genommen, und das nicht nur 5mal am tag, sondern mehr oder weniger nonstop. das klingt dann so:

und hier noch was für die hochkulturellen: ein "original koreanisches theater, bei dem wir allerdings den ton interessanter fanden als das bild. irgendwo zwischen "the club of gore" und aphex twin, nur ohne digitale verstärkung:

aufgenommen in einem park, der wahrscheinlich so etwas wie die kulturelle blüte der koreanischen geschichte darstellt, uns bornierte europäer aber mehr an den chinesischen turm in münchen erinnert hat- für freunde der österreichischen literatur dürfte jetzt ein glöcklein läuten- wir jedenfalls haben in seoul unsere hässliche seele entdeckt- unseren inneren travnicek:


Das Deck eines Mittelmeerschiffes. Zwei Deckstühle. Darauf zwei Österreicher. Es ist Vollmond.


Travnicek (mißmutig) Da ziehts auf dem Schiff! Des is a Land! Schaun S' da außi! ...
Freund: Ja, die Adria Travnicek.
Travnicek: Nix wiar a Salzwasser  ... Und der Mond scheint an ins G'sicht ... es ist net zum Aushalten ...
Freund: Südliche Nächte, Travnicek.
Travnicek: Her'n S' ma auf mit dem Süden. In der Bahn is' ja noch gangen. Da hab ich kalte Schnitzeln mitg'habt von z'Haus. Und an Erdäpfelsalat im Glasl. Aber da herunt ... Diese Chevu, Cheva...wollen s', daß ich essen soll.
Freund: Was?
Travnicek: Na dö Hundstrümmerl - mit Zwiefel - und ka Schnitzel weit und breit- Ka Erdäpfelsalat ... Für das Geld, was ich da ausgib, halten s' mi am Wörthersee für an Ausländer ... und an guten Wein gibt's durt.. Net so an Sauerrampfer und an Sliwowitz, scharf und ka Farb ... Und mit niemand kann man sich unterhalten ... nur mit ihnen. Ka Ansprach ...

Freund: Travnicek, was sagt Ihnen Spanien?
Travnicek: Offen gestanden - nichts. Die Stierkämpf' a matte Sache ... Simmering-Kapfenberg, das nenn i Brutalität ... Der Malaga is ka Heuriger ... und die Regierung? A Diktatur, aber ka Hitler! Wann mi des Reisebüro net vermittelt hätt ...
Freund: Waren Sie in Griechenland?
Travnicek: Natürlich. Des scheenste, was' dort haben, is die Akropolis. Die schaut aus wie's Parlament.


tja, seinen seh- hör- und schmeckgewohnheiten entkommt man nicht. aber versuchen kann man es ja, wie der vorige blogeintrag von david ja auch belegt, komplett mit nudeln in kaltem essig mit einem haben hargekochten ei--- und natürlich die energydrink- testserie! wir schlagen uns tapfer.

demnächst auf diesem blog: mehr zum thema kulturelle differenzen... die wurden heute nämlich auch im theater ausgelotet, und da gabe es ein paar überaschungen...

einstweilen servus und baba,
falko